Wirtschaftsmediation Holzner

Die Wirtschaftsmediation ist eine Möglichkeit der aussergerichtlichen Konfliktlösung. Sie kann zur Konfliktlösung zwischen Unternehmen und innerhalb von Unternehmen eingesetzt werden.

Durch das freiwillige und nicht förmliche Verfahren bietet die Wirtschaftsmediation eine Möglichkeit, mit einem aktuellen Konflikt konstruktiv umzugehen. Mit Hilfe des Mediators als neutralem und unabhängigen Dritten ist es den Konfliktparteien möglich, Konfliktlösungen zu finden. Der Mediator schafft durch Kommunikationstechniken, seine Fachkunde und hohe soziale Kompetenz einen vertrauensvollen offenen Rahmen, indem eine Übereinkunft zwischen den Konfliktparteien gefunden werden kann, die für alle Parteien einen Gewinn darstellt.

Die Mediation kann idealerweise bei Konflikten im Wirtschafts- und Unternehmensbereich angewendet werden, da dieses Konfliktlösungsmodell gegenüber dem Gerichtsverfahren oder einem anderen schiedsgerichtlichen Verfahren folgende Vorteile aufweist

  • Mediation ist zeitnah einsetzbar, sie ist unbürokratisch, ökonomisch, schnell und effizient.
  • Mediation bietet Einsparung durch überschaubare Kosten. Auch Kosten durch verdeckte oder offene Konflikte innerhalb des Unternehmens werden minimiert.
  • Mediation vermeidet Verluste durch langwierige und mit immensen Kosten verbundene Gerichtsverfahren mit ungewissem Ausgang.
  • Mediation ermöglicht bei einem gelungenen Interessenausgleich eine Verbesserung und Stabilisierung der geschäftlichen Beziehungen.
  • Mediation ist im Gegensatz zum Gerichtsverfahren absolut vertraulich.

Ablauf einer Wirtschaftsmediation

Wirtschaftsmediation ist nicht an einen streng formalen Ablauf gebunden, sondern kann je nach vorliegendem Konflikt in sehr verschiedenen Weisen erfolgen. Dennoch lässt sich das Mediationsverfahren grundsätzlich in folgende fünf Phasen unterteilen:

Die Phasen des Mediationsverfahrens:

1. Phase:

Eröffnungsstatement des Mediators

2. Phase:

Klärung des Sachverhalts und der Themen

3. Phase:

Konflikterhellung - Klärung der Interessen, Ziele und Bedürfnisse

4. Phase:

Erarbeiten und Bewerten von Lösungen

5. Phase:

Abschlussvereinbarung

Anwendungsbereiche der Wirtschaftsmediation

  • Streitigkeiten innerhalb der Geschäftsführung
  • Probleme und Auseinandersetzungen zwischen Betriebsrat und Geschäftsführung
  • Konflikte zwischen Mitarbeitern und Führungskraft
  • Machtrangeleien und Kompetenzstreitigkeiten zwischen Mitarbeitern der gleichen Hierarchiestufe
  • Blockierende Konflikte in Projektgruppen
  • Betriebliche Umstrukturierung und ihre Folgen
  • Erlernen eines sicheren Umgangs mit Konflikten und Kritikgesprächen
  • Konflikte zwischen Unternehmen und Kunden
  • Streitigkeiten zwischen Unternehmen
  • Konflikte zwischen Herstellern und Lieferanten
  • Macht- und Kompetenzfragen nach der Fusion zweier Unternehmen

Hintergrund der wachsenden Bedeutung des Mediationsverfahrens in Unternehmen

Streitigkeiten zwischen Wirtschaftsunternehmen, Machtkämpfe zwischen Mitarbeitern und scheinbar unlösbare Konflikte in Unternehmen führen zu Verlusten von Produktivität, Motivation und letztlich zu Umsatzeinbussen. Nicht selten führen ungelöste Konflikte zu unbefriedigenden Geschäften oder zum völligen Abbruch der Geschäftsbeziehungen zwischen Wirtschaftsunternehmen. Innerbetrieblich lösen sie bei den Mitarbeitern Resignation, mangelnde Effektivität und eine ablehnende Haltung gegenüber dem Unternehmen aus, die von innerer Kündigung bis zur offenen Auflehnung reichen kann.

Wirtschaftsmediation ist nicht nur auf die Lösung eines konkreten Konflikts ausgerichtet. Sie stellt vielmehr eine Chance dar, innerhalb des Wirtschaftsunternehmens eine tragfähige Streitkultur zu entwickeln und die Kommunikation entscheidend zu verbessern. Mediation führt zu einer wesentlich höheren Kooperationsbereitschaft der Beteiligten und sichert, dass die betroffenen Kräfte im Unternehmen wieder frei verfügbar sind.

Konflikte im Wirtschafts- und Unternehmenskontext beinhalten fast immer komplexe systemische Zusammenhänge. Ihre Ursachen liegen oft in änderungsbedürftigen Kommunikations- oder Unternehmensstrukturen, firmenüblichen Verhaltensmustern und -traditionen, Fehlbesetzungen o.ä.

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